Lebensversicherung – Die Unterschiede

Die Lebensversicherung ist für viele Deutsche selbstverständlich, obwohl sie nicht genau beschreiben können wie diese funktioniert und wann sich ein Abschluss rentiert. Was sich hinter der Lebensversicherung verbirgt, wann welche Absicherung sinnvoll ist und was es zu beachten gibt, erfahren Sie im nachfolgenden Beitrag.

Lebensversicherung – Die Unterschiede

Definition Lebensversicherung

Die Lebensversicherung ist eine Versicherung über eine bestimmte vereinbarte Versicherungssumme. Diese wird im Falle des Todes des Versicherten an die Hinterbliebenen ausbezahlt. Erlebt der Versicherte den Ablauf der Versicherung erhält er die Summe selbst. Eine Lebensversicherung kombiniert dabei die Vorteile einer sogenannten Altersvorsorge mit der finanziellen Absicherung von Angehörigen. Beim Vertragsabschluss kann die versicherte Person frei bestimmen, wer die Todesfallleistung erhält, wenn der Todesfall während der Versicherungsdauer eintritt. Bei der Lebensversicherung können sich die Versicherten vor weiteren Risiken wie Berufsunfähigkeit und Unfall schützen.

Gründe für den Abschluss einer Lebensversicherung

Für den Abschluss einer Lebensversicherung sprechen verschiedene Gründe. Die meisten versicherten Personen möchten im Falle des Todes die eigene Familie gut abgesichert wissen, wohingegen andere für das Alter vorsorgen wollen. Beides zu kombinieren ist mit der Lebensversicherung ebenfalls möglich. Auf dem Markt sind viele verschiedene Arten der Lebensversicherung vertreten. Neben der kapitalbildenden Lebensversicherung, gibt es die Risikolebensversicherung, Restschuldversicherung und eine Sterbegeldversicherung. Jede der einzelnen Vertragsarten hat auf dem Markt seine Berechtigung. Doch nicht immer ist der Abschluss jeder Variante für die persönliche Situation geeignet. Hierzu mehr im nächsten Teil.

Die verschiedenen Arten der Lebensversicherung

Den Überblick über die unterschiedlichen Varianten der Lebensversicherung zu behalten fällt nicht immer leicht. Wir erklären nachfolgend wann sich welche Variante eignet und worauf dabei zu achten ist.

Kapital-Lebensversicherung

Die klassische Variante der Lebensversicherung stellt die kapitalbildende Lebensversicherung dar. Hierbei handelt es sich um einen langfristigen Sparvertrag in Kombination mit der Hinterbliebenenabsicherung. Reine Kapitallebensversicherungen kommen in der Praxis immer seltener vor. Grund hierfür ist die anhaltende Niedrigzinsphase. Alternative hierzu stellen fondgebundene Lebensversicherungen dar oder private Rentenversicherungen bei der zwischen einer Kapitalauszahlung oder einer lebenslangen Rente gewählt werden kann.

Funktionsweise der Kapitallebensversicherung

Bei dieser Versicherung werden monatlich Beiträge in eine Versicherungspolice eingbezahlt. Dies geschieht über Jahrzehnte hinweg, je nachdem wie lange die Versicherungsdauer abgeschlossen wurde. Die Versicherung legt einen Teil des Beitrages für den Todesfallschutz beiseite. Der restliche Beitrag wird nach Abzug der Kosten angelegt. Für die klassische zinsgebundene Lebensversicherung gilt ein fester Zinssatz. Dieser Höchstrechnungszins wird jährlich neu vom Gesetzgeber festgelegt. Bei der fondgebundenen Lebensversicherung wird der Beitrag dagegen für den Kauf von Fonds verwendet.

Nach Ablauf des Vertrages wird die verzinste oder die fondgebundene Summe inklusive des Überschusses ausbezahlt. Verstirbt der Versicherte während der Laufzeit, zahlt die Versicherung die vereinbarte Todesfallsumme an die Hinterbliebenen aus. Viele Versicherungen schließen hierbei den Freitod aus.

Risikolebensversicherung

In Gegensatz zur Kapitallebensversicherung sichert eine Riskolebensversicherung nur das Risiko eines Todes ab. Dies bedeutet im Endeffekt, dass die Versicherungssumme nur bei Eintritt des Todes des Versicherten ausbezahlt wird.
Familien mit Kindern stehen häufig vor einem Chaos sobald ein Elternteil verstirbt. Die Risikoversicherung soll hierbei vor negativen finanziellen Folgen schützen. Deshalb ist diese Absicherung immer notwendig, wenn der Tod eines Partners oder Elternteils eine große finanzielle Lücke reißen könnte.

Die Laufzeit einer Risikolebensversicherung wird in den meisten Fällen bis zum Renteneintrittsalter gewählt oder solange bis die Kinder finanziell auf eigenen Beinen stehen können. Die monatliche Beitragshöhe richtet sich nach der vereinbarten Höhe der Versicherungssumme und das Alter der versicherten Person bei Versicherungsabschluss.

Restschuldversicherung

Eine Restschuldversicherung wird abgeschlossen sobald ein Immobiliendarlehen oder ein anderer hoher Kredit aufgenommen wird. Die Höhe der Versicherungssumme richtet sich nach dem Finanzierungsbedarf. In Zuge der Kreditrückzahlung nimmt die Versicherungssumme mit ab. Damit wird die Restschuldversicherung günstiger.

Sterbegeldversicherung

Bei einer Sterbegeldversicherung legt der Versicherte monatlich einen Beitrag für seine eigene Bestattung und dessen Kosten auf die Seite. Er bespart dabei eine Police. Die Auszahlung des Geldes erfolgt nach dem Tode an seine Hinterbliebenen, welche damit die entstehenden Kosten decken können.

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