Knusprige Außen Kruste, innen saftig und weich. Kräftige Röstaromen, eine satte Farbe und eine Mischung aus salzig, süß und herb. Einfach das perfekte Grillfleisch! Fleisch, das in der Pfanne gebraten wurde, ist zwar lecker, doch kann es mit Grillfleisch nicht mithalten. Leider kann man mit Grillfleisch aber auch viel falsch machen. Schnell wird es zu zäh, geschmacklos oder ist im schlimmsten Fall noch roh. Welche einfachen Tipps gibt es für das perfekte Grillfleisch? Was gilt es bei der Vorbereitung zu beachten?
Schritt 1 – Der Grill
Der passende Grill muss gut ausgesucht sein. Sie mögen gerne ein starkes rauchiges Aroma? Dann eignet sich der Holzkohle-Grill. Dieser Grill hat Feuer, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Holzkohle oder die Briketts im Inneren des Grills werden angezündet und entwickeln Hitze und Rauch. Das Fleisch wird auf einen Rost gelegt und mit der aufsteigenden Hitze gegrillt. Vorteil? Bei dem Holzkohle-Grill handelt es sich um eine natürliche Weise, das Fleisch mit echtem Feuer zu grillen. Das starke besondere Raucharoma ist unnachahmlich. Nachteil? Ein Grillen auf dem Balkon ist selten möglich, da die Rauchentwicklung recht stark werden kann. Diese Art Grill eignet sich für Veranstaltungen im Freien.
Der Gasgrill eignet sich eher für das Grillen auf dem Balkon, da er weniger Rauch erzeugt. Auch der Ruß und Qualm des Holzkohle-Grills fallen weg. Diese Art zu Grillen ist sauberer und bringt weniger Auf- und Abbau mit sich, ist jedoch kostenintensiver wegen der Anschaffung der Gasflaschen. Zu beachten ist, dass der Geschmack des Fleisches ein anderer ist. Wer das klassische rauchige Aroma liebt, greift lieber zum Holzkohlegrill.
Schritt 2 – Die Wahl des Fleisches
Es gibt Fleisch und Fleisch. Soll heißen? Fleisch, das von schlechter Qualität zeugt, wird schnell zäh und trocken. Achten Sie beim Kauf auf wichtige Merkmale. Da wäre etwa das Alter des Tieres, das Geschlecht, die Rasse, die Ernährungsweise und nicht zuletzt die Haltung und Schlachtung. Wenn das Tier im Schnellverfahren gemästet wurde und ein insgesamt eher eingepferchtes Leben hatte, können Sie davon ausgehen, dass die Qualität gemindert ist. Artgerechte Haltung hingegen spiegelt sich im Geschmack wider. Das Fleisch sollte eine gesunde Farbe aufweisen. Gutes Schweinefleisch ist hell und rosa, wohingegen ein gutes Steak ein sattes dunkles Rot aufweist. Zartes Fleisch sollte nicht zu faserig sein oder zu wässrig sein. Beide Merkmale zeigen Ihnen minderwertiges Fleisch. Der Geruch des Fleisches sollte neutral sein. Lassen Sie die Finger von dem Fleisch, wenn der Geruch leicht sauer ist.
Schritt 3 – Die Marinade
Je nach Geschmack bildet die perfekte Marinade eine Mischung aus süß und salzig, vielleicht auch scharf. Zu Schweinefleisch passt eine Marinade aus Paprika, Knoblauch, Honig und Chili. Je länger die Marinade in das Fleisch einzieht, desto besser. Rindfleisch verträgt hingegen besser eine herzhafte Marinade. Wie wäre es zum Beispiel mit einem in Whisky-Ketchup eingelegten Steak zum leckeren Barbecue. Auch hier gilt, für ein volles Aroma am besten über Nacht einwirken lassen.
Da Salz das Wasser aus dem Fleisch zieht, sollte erst nach dem Grillen gesalzen werden. Besonders bei Rinderfiletsteak ist das wichtig, da es sonst seinen Fleischsaft verliert und zäh wird. Einfach das Fleisch mit Öl beträufeln und auf den Grill legen, hinterher grobes Salz (Meersalz, Himalaya-Salz oder Steak-Salz) darüberstreuen.
Schritt 4 – Die Technik
Die Technik mit Gelinggarantie ist recht einfach, man benötigt nur etwas Übung, um ein Gespür zu entwickeln. Das Fleisch wird rundherum scharf, auf hoher Temperatur, angebraten und hinterher auf einen höheren Rost zum Garen gelegt. Alternativ kann das Fleisch nach dem Anbraten in Alufolie gepackt werden und bei niedriger Temperatur fertig garen. Wer gerne etwas extra Aroma mag, kann ein Stück Butter mit zerstoßenem Knoblauch und einen Rosmarinzweig oder Thymian in das Alufolie-Päckchen hineingeben. Mit der richtigen Technik gelingt Ihnen Aroma wie in den nobelsten Restaurants der Welt. Ein bisschen Zeit zur Vorbereitung lohnt sich also.
Zusammenfassung
Für ein volles Aroma eignet sich der Holzkohle-Grill. Gut ausgesuchtes, qualitativ hochwertiges Fleisch, eingelegt in eine gute Marinade, bildet den Kern eines gelungenen Barbecues. Wenn Sie noch ein Meister der Technik werden, steht dem nächsten Grillvergnügen nichts mehr im Weg.